Weil dieser Klassiker (schon wieder ein Begriff,
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impliziert....!), also, weil dieser Klassiker nun in jedem Schaufenster liegt, in jeder Zeitung erwähnt wird, habe ich mich erinnert, daß er auch bei mir seit Jahrzehnten im Bücherregal steht. Ungelesen. Denn ich fürchtete immer, daß eben das, was schon meine Eltern (über die Deutsche Buchgemeinschaft) bezogen und in ihr Regal gestellt hatten, nic
hts anderes sein könne als angegrauter Kitsch. "Wer die Nachtigall stört": wieder so ein betulicher Mist aus den 1960er Jahren...
Wie schade, daß ich mich durch meinen Hochmut um die Lesefreude an einem großartigen Buch gebracht hatte. Bis jetzt. Denn jetzt habe ich sie, die Freude, endlich – und will Euch schleunigst nicht nur daran teilhaben lassen, sondern Euch zum Lesen verfü
hren!
Der Roman fängt sehr gemächlich an. Er führt uns 1935 in ein Nest in den Südstaaten. Dort leben viele Weiße in der angestammten Mittel- und Oberschicht – und einige Schwarze: als Köchinnen, Putzfrauen, Baumwollplücker oder Arbeitslose am Rand der hermetisch abgeriegelten weißen Bürgerlichkeit. Die Hauptfiguren des Romans sind: die achtjährige Scott und ihr elfjähriger Bruder Jem sowie deren Vater, von allen Atticus genannt.