Copyright: Cornelia Conrad |
empfohlen worden war – es könnte ein Reinfall sein.
So wie Stephan Thomes "Grenzgang", den ich sterbenslangweilig und grottenschlecht fand.
ABER: ICH BIN HINGERISSEN! So ein wunderbar komponierter, stimmiger Roman! Und die fast neidisch machende Sprache, Bilder von lyrischer Originalität ("Die Wolken zogen ostwärts, als hätten sie Termine")...
Worum es geht?
Hildegard von Kamcke, ostpreußischer Landadel, strandet am Ende des Kriegs mit Tochter Vera im Alten Land, dem Obstbaugebiet südlich von Hamburg. Bei einer harten Frau, Ida, der die "hergelaufenen Polacken" zuwider sind. Hildegard ist zäh, läßt sich nicht unterkriegen, heiratet den Sohn von Ida. Irgendwann haut sie ab, verläßt ihre Tochter Vera, ihren Mann, den Kriegskrüppel mit dem lahmen Bein und den Albträumen, und zieht mit einem "Bessergestellten"in die Zivilisation Hamburgs, und kriegt noch ein Kind. Marlene.
Jetzt ist Vera alt. Lebt einsam in dem heruntergekommenen riesigen Haus.